Stolz und athletisch in der Haltung, freundlich und neugierig im Wesen, der Windhund ist eine besondere Hunderasse, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Aufgrund seiner hohen Anpassungsfähigkeit sowie seiner ruhigen Art ist er dabei ein angenehmer Begleiter im Alltag und erfreut sich daher bei zahlreichen Hundehaltern einer großen Beliebtheit.
Geschichte des Windhundes
Der Windhund gehört zu den ältesten Hunderassen, die es gibt. Seine Geschichte lässt sich dabei etwa 4.000 Jahre zurückverfolgen, unter anderem findet man ihn bereits auf Zeichnungen in Pyramiden.
Der Windhund wurde als Jagdhund genutzt, unter anderem aufgrund seiner Schnelligkeit. Heute gibt es rund 18 verschiedene Windhundrassen, welche sich in den unterschiedlichsten Ländern entwickelt haben. In Deutschland ist der Whippet besonders beliebt.
FCI Klassifizierung
Der FCI ordnet die Rasse zur Gruppe 10 „Windhunde“.
Aussehen
Windhunde haben einen sehr schlanken Körperbau, auch die Beine sind sehr schlank. Der Hals ist dabei lang und der Kopf eher schmal. Der Körperbau wirkt immer athletisch. Sie haben außerdem einen leichten Gang sowie eine stolze Haltung.
Von der Statur her sind alle Windhundrassen ähnlich, allerdings gibt es bei der Größe sehr starke Unterschiede. Je nach Windhundart sind außerdem verschiedene Farben möglich, beim Afghanischen Windhund gibt es beispielsweise keinerlei farbliche Vorgaben. Ansonsten variieren die Farben oftmals zwischen schwarz, grau, braun und beige.
Den Windhund gibt es außerdem sowohl mit kurzem Haar als auch mit langem Haar. Die Rute hängt meist nach unten und ist darüber hinaus bei einigen Arten fast immer eingeklemmt wie beispielsweise beim Whippet.
Windhund im Winter
Kurzhaarige Windhundrassen haben meist keine Unterwolle und frieren daher leicht. Vor allem für die Wintermonate ist ein passender Mantel daher sinnvoll.
Charakter
Der Windhund ist im Grundwesen freundlich, aufmerksam und ruhig. Besonders in jungen Jahren ist er dazu sehr verspielt und neugierig. Bei seinen Menschen ist er sehr anhänglich und sucht zu Hause ihre Nähe, Fremden gegenüber ist der Windhund eher zurückhaltend.
Vor allem in seinem Revier hat er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und ist sehr wachsam. Als ursprünglich eigenständiger Jäger hat er oftmals seinen eigenen Kopf und ist sehr willensstark. Darüber hinaus ist er ausdauernd, schnell und in seinen Bewegungen sehr geschickt.
Im Alltag ist er besonders anpassungsfähig, was ihn zu einem angenehmen Begleiter macht.
Pflege und Erziehung
Windhunde sind meist sehr pflegeleicht. Einzige Ausnahme ist der afghanische Windhund, welcher sehr langes Fell hat und daher eine aufwendigere Pflege benötigt. Ansonsten ist ein regelmäßiges Bürsten des Fells ausreichend. Dazu sollten die Ohren kontrolliert und bei Bedarf gesäubert werden. Windhunde nutzen außerdem ihre Krallen oftmals kaum ab, daher müssen diese regelmäßig gekürzt werden.
Ein Windhund ist intelligent und lernt schnell, eine gute Grunderziehung ist daher ohne größere Probleme möglich. Dennoch empfiehlt sich der Besuch einer Hundeschule, nicht nur zum Erlernen der Grundkommandos, sondern auch zur Sozialisierung.
Im Training ist es darüber hinaus wichtig, mit dem Hund ruhig und entspannt zu üben, da er sehr sensibel reagiert. Im Alltag benötigt der Windhund ausreichend Bewegung, einige Windhundrassen möchte auch regelmäßige Sprinten können. Für eine artgerechte Auslastung bieten sich unter anderem verschiedene Hundesportarten an.
Windhund als Begleiter
In der Stadt oder bei Restaurant-Besuchen sind Windhunde angenehme und meist problemlose Begleiter.
Auch wenn einige Windhundrassen sehr groß sind, so können sie doch alle in der Wohnung gehalten werden, vor allem innen sind sie sehr ruhig. Wichtig ist nur, dass der Windhund jeden Tag die Möglichkeit hat, sich artgerecht auszutoben.
Für Familien mit kleineren Kindern sind Windhunde eher weniger geeignet, ihnen ist das oftmals zu viel Lärm und Trubel. Der Windhund hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt, der bei der Erziehung und im Alltag berücksichtigt werden sollte.
Sind im Haushalt noch Kleintiere oder Katzen vorhanden, so sollte er von Welpenaltern an lernen, mit ihnen zusammenzuleben.
Futter
Ein Windhund benötigt ausreichend Energie und Nährstoffe, besonders dann, wenn er im Hundesport aktiv ist. Grundsätzlich sind für ihn alle Futterformen geeignet, es kann also sowohl Trocken- als auch Nassfutter oder BARF gefüttert werden.
Ansonsten hat der Windhund bei guter Gesundheit keine besonderen Ansprüche an die Ernährung.
Weitere interessante Infos
Der Windhund ist der schnellste Hund der Welt. Und nicht nur das: Nach dem Gepard ist er sogar das schnellste Tier der Welt! Ein Greyhound schafft zum Beispiel rund 70 – 80 km/h, der Whippet bis zu 60 km/h.