Kurzvorstellung

Charakterstark, selbstbewusst und eigensinnig, der Shiba Inu ist ein Hund vom Urtyp und eine ganz besondere Rasse. In Japan gehört er schon lange zu den beliebtesten Rassen und auch in anderen Ländern sieht man ihn mittlerweile immer öfter.

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In hundeerfahrenen Händen, mit viel Geduld, Souveränität und Einfühlungsvermögen wird der ursprüngliche Jagdhund zu einem angenehmen Begleiter für Singles, Paare und Familien.

Geschichte des Shiba Inus

Der Shiba Inu ist eine sehr alte japanische Hunderasse. „Inu“ bedeutet übersetzt „Hund“ und „Shiba“ bedeutet in etwa so viel wie „klein“, er wird also kleiner Hund genannt. Tatsächlich ist er unter den sechs vom FCI anerkannten japanischen Hunderassen auch der kleinste Vertreter.

Früher wurden Shiba Inus in den Bergdörfern Japans als Wach- und Jagdhund genutzt, sie übernahmen dabei vor allem die Jagd auf Hasen, Fasane und anderes kleines Wild.

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Lange Zeit war der Shiba Inu reinrassig, erst als die Engländer nach Japan kamen, wurden Setter und Pointer eingekreuzt und die ursprüngliche Rasse des Shiba Inus ist fast ausgestorben.

Um die Rasse aufrecht zu erhalten, begannen die Japaner ab 1928 mit der gezielten Zucht, 1934 wurde bereits ein offizieller Standard festgelegt. Der heutige Shiba Inu ist etwas kräftiger und hochbeiniger als der ursprüngliche Jagdhund.

FCI Klassifizierung

Er gehört zur FCI Gruppe 5 „Spitze und Hunde vor Urtyp“.

Aussehen

Er ist klein, robust und muskulös. Seine Rute trägt er dabei stets hochgerollt und nah über dem Rücken. Besonders markant sind auch seine kleinen, dreieckigen Stehohren sowie seine aufmerksamen und aufgeweckten Augen.

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Sein Fell ist dicht und plüschig, es besteht aus geradem Deckhaar mit einer sehr feinen Unterwolle. Den Shiba Inu gibt es dabei in den Farben rot, schwarzloh, sesam, schwarz-sesam und rot-sesam. Sesam bedeutet eine Mischung aus schwarzen und roten Haaren.

Alle Farbtypen haben dabei das sogenannte „Urajiro“, das heißt, sie haben weiße Haare an bestimmten Körperstellen wie Kopf, Rutenunterseite, Brust, Bauch und an den Läufen. Die rötlichen Exemplare des Shiba Inus erinnern in ihrer Optik außerdem an einen Fuchs.

Geruch nasses Fell

Eine Besonderheit des Shiba Inus ist, dass sein Fell kaum riecht, auch nicht dann, wenn es nass geworden ist.

Charakter

Der Shiba Inu ist lebhaft, aufgeweckt und mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein ausgestattet. Seine starke Ausstrahlung sowie seine starke Persönlichkeit sind dabei markante Merkmale der Rasse.

Im Alltag ist er unternehmungslustig und mutig, seine Intelligenz hilft ihm außerdem dabei, seinen eigenen Kopf durchzusetzen. In seiner Familie ist er treu und anhänglich, Fremden gegenüber ist er hingegen eher zurückhaltend.

Auch wenn der Shiba Inu draußen ein wahres Energiebündel ist, so ist er in der Wohnung bei ausreichender Auslastung ausgeglichen, ruhig und entspannt. Dazu ist er sehr wachsam und verteidigt sein Revier sowie sein Rudel zuverlässig.

Pflege und Erziehung

Shiba Inus sind robust, pflegeleicht und wetterfest. Im Allgemeinen reicht es, das Fell ein- bis zweimal die Woche zu bürsten. Die Rasse hat zweimal im Jahr einen Fellwechsel, der etwa zwei bis vier Wochen dauert. Hier ist ein tägliches Bürsten sinnvoll, da die Hunde nun sehr stark haaren. Da die Haare jedoch keine Widerhaken haben, lassen sie sich gut von Möbeln oder Textilien entfernen.

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Da der Shiba Inu in seiner Erziehung sehr anspruchsvoll ist, ist er für Anfänger eher nicht geeignet. Der eigenwillige und selbstständige Hund ist selbst für hundeerfahrene Halter oft eine Herausforderung. Aufgaben oder Regeln, die er für nicht sinnvoll hält, zweifelt er an und führt sie dann meist auch nicht aus.

Auch die Unterordnung fällt dem Hund vom Urtyp schwer. Für ihn ist ein souveräner Rudelführer sehr wichtig, denn zweifelt er an den Führungsqualitäten seines Besitzers, so ernennt er sich ganz schnell selbst zum Rudelführer.

Shiba Inus benötigen täglich viel Bewegung wie lange Spaziergänge oder Wanderungen, wenn er ausgewachsen ist, kann er auch auf Radtouren oder zum Joggen mitgenommen werden. Schlechtes Wetter gibt es für den Jagdhund nicht, er will auch bei Wind und Regen raus!

Auch heute noch hat er einen oftmals sehr ausgeprägten Jagdtrieb und kann somit nur selten ohne Leine laufen. Dazu hat er häufig Probleme mit anderen Hunden, eine gute Sozialisierung und der Besuch von Welpenkursen und einer Hundeschule sind daher unglaublich wichtig. Ansonsten benötigt man in der Erziehung viel Einfühlungsvermögen, Hundeerfahrung, Geduld und manchmal auch starke Nerven.

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In seiner Familie ist er ein sehr liebenswerter, anhänglicher und treuer Hund. Er kommt grundsätzlich auch mit Kindern gut zurecht, allerdings sollten diese im Idealfall schon etwas älter sein und verantwortungsvoll mit den Shiba Inu umgehen können.

Andere Haustiere im Haushalt sind nur dann möglich, wenn er von Welpenalter an daran gewöhnt wurde.

Belastung bei Hitze

Auch wenn der Shiba Inu im Allgemeinen sehr robust ist, bei extremer Hitze sollte man auf starke Belastungen des Hundes verzichten.

Futter

In Sachen Ernährung stellt der Shiba Inu keine besonderen Ansprüche. Übergewicht sollte natürlich in jedem Alter vermieden werden. Ansonsten sind alle Fütterungsformen möglich, von Trockenfutter über Nassfutter bis hin zu BARF.

Sollte man sich für eine BARF-Fütterung entscheiden, so sollte man darauf achten, dass alle notwendigen Bestandteile gefüttert werden, um mögliche Mangelerscheinungen zu vermeiden.

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Als junger Hund sollte der Shiba Inu drei bis vier Mahlzeiten am Tag erhalten, als erwachsener Hund reichen zwei Mahlzeiten am Tag.

Weitere interessante Infos

Die Rasse des Shiba Inus ist in Japan etwas ganz Besonderes und so gilt sie seit 1937 als Nationales Naturdenkmal. Tatsächlich ist der Shiba Inu nach dem Akita Inu außerdem die beliebteste Hunderasse in ganz Japan.

Auch auf Social Media ist der fuchsähnliche Hund sehr beliebt, der Shiba Inu Rüde Maru Taro hat auf Instagram über 2,5 Millionen Abonnenten.

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