Kurzvorstellung
Unglaublich intelligent, sportlich und ein freundlicher Begleiter im Alltag: Der Pudel ist ein anhänglicher Hund, der für Paare, Singles, Senioren und Familien gleichermaßen geeignet ist und sich in fast allen Lebenssituationen wohlfühlt. Er liebt gemeinsame Unternehmungen und ist seinen Besitzern gegenüber stets loyal.
Geschichte des Pudels
Der Pudel war ursprünglich ein Jagdhund und apportierte Enten sowie anderes Wassergeflügel aus dem Wasser. Er war als Jagdhund in ganz Europa verbreitet und seine Spuren lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen.
Namensherkunft
Die Bezeichnung Pudel stammt vom altdeutschen Wort „puddel“ – dies heißt so viel wie im Wasser planschen.
Daneben war er auch bei Zirkusleuten und Gauklern beliebt, denn er war schon immer prädestiniert für das Erlernen und Vorführen von Tricks und Kunststücken.
Ob der sportliche Hund dabei nun ursprünglich aus Deutschland oder Frankreich kommt, bleibt nach wie vor umstritten, offiziell hat Deutschland auf die Herkunft verzichtet und die Rasse stammt aus Frankreich.
1889 wurde der erste Standard festgelegt. Bereit 1893 erfolgte die Gründung des Allgemeinen Deutschen Pudelclubs in München sowie 1896 die Gründung des Deutschen Pudel-Klubs in Hamburg. Anfänglich wurden nur Klein- und Großpudel gezüchtet, der Zwergpudel kam erst um etwa 1939 dazu.
FCI Klassifizierung
Der Pudel gehört heute zur FCI Gruppe 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“.
Aussehen
Er ist elegant, athletisch, harmonisch in seinem Gesamtbau und fällt sofort durch seinen leichten Gang auf. Der Blick des Pudels ist dabei stets wach und neugierig. Typisch für sein Aussehen sind außerdem seine hohe Rute sowie eine schmale Schnauze.
Den Pudel gibt es dabei in zwei Haartypen. Typ eins ist der „Wollpudel“ welcher langes, lockiges Fell hat.
Der Typ zwei ist der „Schnürenpudel“, er hat eher lange Schnüre, eine Art Dreadlocks. Der Schnürenpudel kommt hierbei jedoch seltener vor als der Wollpudel.
Ansonsten ist das Haar dicht und robust, als Wasserhund brauchte der Jagdhund zu allen Jahreszeiten ausreichend Schutz vor Kälte und Nässe. Die Farben können schwarz, braun, weiß, grau oder apricot sein, zweifarbig ist er jedoch niemals.
Pudel gibt es darüber hinaus in vier verschiedenen Größen: den Toypudel, den Zwergpudel, den Kleinpudel und den Großpudel.
Charakter
Intelligent, charmant, anhänglich und ausgesprochen freundlich zu Menschen, das beschreibt den Pudel kurz und knapp. Er ist dazu sehr sozial und gesellig, das heißt, er verbringt gerne Zeit mit seinem Rudel und ist dank seiner Anpassungsfähigkeit ein zuverlässiger Begleiter im Alltag.
Der Pudel ist außerdem sehr bewegungsfreudig, sportlich und unternehmungslustig, er liebt die Bewegung an der frischen Luft. Auch das Spielen mit seinen Menschen oder mit Artgenossen macht ihm meist bis ins hohe Alter Freude. Er ist ebenso sehr aufmerksam und lernt sehr schnell. Darüber hinaus hat er ein gutes Gespür für die Stimmung seiner Menschen.
Pudel als Arbeitshund
Dank seines offenen Wesens, seiner hohen Intelligenz und seiner Einfühlsamkeit wird der Pudel auch als Gebrauchs-, Blinden-, Schutz-, Rettungs- und Therapiehund genutzt.
Pflege und Erziehung
Der Pudel benötigt eine aufwendige Pflege. Er muss täglich gebürstet werden und sollte dazu – im Gegensatz zu anderen Hunderassen – ebenso regelmäßig gebadet werden. Außerdem ist es notwendig, dass er alle sechs bis acht Wochen zum Hundefriseur geht und geschoren wird, denn da er nicht haart, werden seine Haare immer länger.
Der Pudel ist leicht erziehbar und daher auch für Hundeanfänger geeignet. Er ist grundsätzlich sehr gehorsam und arbeitet gerne mit seinen Menschen zusammen. Auch wenn der quirlige Hund gut zu erziehen ist, so lohnt sich der Besuch einer Hundeschule für eine gute Sozialisierung und Grunderziehung.
Im Alltag möchte er viel Bewegung, er liebt daher lange Spaziergänge oder abwechslungsreiche Wanderungen in der Natur. Ebenso muss er geistig ausgelastet werden, beispielsweise bei einem Hundesport wie Agility, Apportieren oder Obedience.
Selbstverständlich kann er dank seiner schnellen Lernfähigkeit und seiner hohen Intelligenz auch als Arbeitshund ausgebildet und genutzt werden. Bei artgerechter Auslastung fühlt er sich in einer Stadtwohnung genauso wohl wie in einem Haus mit Garten.
Der Pudel eignet sich perfekt als Familienhund, da er gut mit Kindern zurechtkommt. Er ist aber auch für Paare, Singles oder Senioren gut geeignet und stets ein freundlicher und loyaler Begleiter. Darüber hinaus passt er sich gut dem Alltag seiner Besitzer an und begleitet sie gerne zu Restaurantbesuchen oder in den Urlaub.
Ebenso kommt er gut mit anderen Hunden sowie anderen Haustieren zurecht.
Man sagt im Übrigen, das große Pudelarten besser hören als kleine Pudelarten, vermutlich wird das aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich sein.
Pudel für Allergiker
Das Pudelfell haart nicht, daher ist ein Pudel häufig auf für Allergiker geeignet.
Futter
Pudel haben keine besonderen Anforderungen an die Ernährung, wenn sie gesund sind. Dennoch sollte natürlich auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Die aktive Hunderasse benötigt ausreichend Nährstoffe und Vitamine sowie seiner Größe entsprechend eine passende Energiezufuhr.
Mit Übergewicht hat er glücklicherweise eher selten zu kämpfen, es sollte aber natürlich unbedingt vermieden werden, um die Gesundheit des Hundes nicht zu gefährden.
Besonderheiten in der Zucht
Der Toypudel wird sehr klein gezüchtet, oftmals bringt er gerade einmal zwei bis drei Kilo auf die Waage. Aufgrund seiner geringen Größe hat er häufig viele Krankheiten und kann kaum ein artgerechtes Leben führen.
Je kleiner er ist, desto höher ist in der Regel das Krankheitsrisiko. Er zählt deshalb auch als Qualzucht und man sollte davon absehen, sich einen Toypudel zu holen.
Abgesehen von den Toypudeln ist der Pudel ein robuster Hund und meist bis ins hohe Alter gesund.
Weitere interessante Infos zum Pudel
Der Pudel liebt auch heute noch das Wasser und das Apportieren, es ist also die perfekte Beschäftigung und Auslastung für ihn. Ansonsten ist sein Jagdtrieb jedoch weitestgehend verschwunden beziehungsweise gut kontrollierbar, ein gut erzogener Pudel kann somit auch ohne Leine spazieren gehen.
Spannend sind auch die verschiedenen Frisurentrends des Pudels. Es gab Zeiten, da waren bestimmte Modeschnitte angesagt, dieser Trend hat allerdings nachgelassen und es stehen nun eher praktische Haarschnitte im Vordergrund, die für den sportlichen Hund angenehm sind.