Kurzvorstellung

Mit seinem besonderen Charme wickelt er jeden um den Finger: Ein Deutscher Boxer ist ein fröhlicher, verspielter Hund, der gerne mal den Clown spielt. Gut erzogen ist er nicht nur ein optimaler Familienhund, sondern auch ein idealer Begleiter im Alltag.

Geschichte des Deutschen Boxer

Die Vorfahren des Deutschen Boxer sind in erster Linie die Brabanter Bullenbeißer. Diese Hunde wurden vor allem bei der Wildschweinjagd genutzt, ihre Aufgabe war es, das Wild so lange festzuhalten, bis der Jäger gekommen ist.

Später wurden dann englische Bulldoggen eingekreuzt und der Deutsche Boxer ist entstanden. Der erste öffentliche Auftritt der Rasse Deutscher Boxer fand im Jahr 1885 statt, seit 1904 gibt es für ihn einen offiziellen Rassestandard. 1924 wurde die Rasse Deutscher Boxer dann auch als Gebrauchshund zugelassen.

FCI Klassifizierung

Der Boxer zählt zur FCI Gruppe 2 „Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde“.

Aussehen

Ein Deutscher Boxer ist ein mittelgroßer, muskulöser Hund mit einer schlanken Taille. Markant sind dabei auch seine kurze Schnauze, seine aufstehende Rute sowie seine Hängeohren. Die Augen sind dunkel.

merkmale_deutscher_boxer

Das Fell des Boxers ist kurz, glatt und eng am Körper anliegend. Die Farbe des Fells ist dabei gelb bis braun, es kann auch gestromt sein.

Länger der Schnauze

Der FCI hat die Mindestlänge der Schnauze des Deutschen Boxers aus Tierschutzgründen vorgegeben, so soll Qualzucht verhindert werden.

Charakter

Er ist temperamentvoll, in seinem Grundwesen sehr gutmütig und selbstbewusst. Der Boxer geht dabei stets fröhlich und offen durch das Leben. Bei seinen Besitzern ist er treu, anhänglich und liebevoll. Fremden gegenüber ist er hingegen erst mal verhalten und skeptisch. Durch seine starken Nerven kommt er unter anderem gut mit Kindern zurecht und lässt sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen.

charakter_deutscher_boxer

Der neugierige Boxer ist dabei sehr verspielt und das meist bis ins hohe Alter. Nicht selten spielt er gerne den Clown und benimmt sich albern, eine Charaktereigenschaft, die ihn besonders liebenswert macht. Darüber hinaus ist er gerne aktiv und liebt gemeinsame Unternehmungen mit seinen Menschen.

Assistenzhund

Aufgrund seines freundlichen Wesens ist der Boxer ideal als Begleithund oder Assistenzhund geeignet.

Pflege und Erziehung

Der Boxer ist in der Pflege einfach. Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden und ab und zu ist ein Schneiden der Krallen notwendig, ansonsten stellt er jedoch keine besonderen Ansprüche.

Die Erziehung des Deutschen Boxers ist hingegen etwas anspruchsvoller. Er lernt zwar gerne und lässt sich grundsätzlich gut erziehen, dennoch kann er seine Kraft und sein Temperament oft nur schwer einschätzen. Dies sollte er im Idealfall von Welpenalter an gezielt lernen, dazu ist der Grundgehorsam sehr wichtig.

Natürlich sollte auch das andere Ende der Leine ausreichend Kraft haben, den Boxer halten zu können, falls doch mal sein Temperament mit ihm durchgeht. Wichtig zu wissen ist darüber hinaus, dass ein Deutscher Boxer eine der längsten Kindheiten unter den Hunderassen hat. Bis zu drei Jahre dauert es, bis er Erwachsen ist.

Im Alltag benötigt der verspielte Hund viel Bewegung. Dies können ausgiebige Spaziergänge sein sowie Wanderungen, Radfahren oder Joggen. Dazu möchte der Boxer auch geistig ausreichend gefordert werden, beispielsweise im Hundesport oder bei Suchspielen. Ist ein Deutscher Boxer nicht ausgelastet, so neigt er zu Nervosität und Hyperaktivität.

deutscher_boxer_hundesport

Unter Hunden

Anderen Hunden gegenüber zeigt er oft ein dominantes Verhalten, gerade Boxerrüden haben häufig Probleme bei Begegnungen mit anderen männlichen Hunden. Gut erzogen ist es darüber hinaus möglich, dass ein Deutscher Boxer ohne Leine laufen kann. Sein Jagdtrieb kann in der Regel gut kontrolliert werden.

Da der Boxer sehr nervenstark ist, kommt er mit Kindern bestens zurecht und ist somit ein optimaler Familienhund. Im Alltag ist er außerdem sehr anpassungsfähig, bei entsprechender Erziehung kann er seine Menschen dann fast überall hin begleiten. Einzig das Alleinebleiben macht ihm häufig Probleme.

Damit der Boxer sich richtig austoben kann und wohlfühlt, sollte die Wohnung nicht zu klein sein, ideal wäre für ihn natürlich auch ein eigener Garten.

Ein Deutscher Boxer ist für Anfänger geeignet, wenn diese sich vorab ausreichend über die Rasse informiert haben und bereit sind, in die Hundeschule zu gehen und dem Boxer eine verantwortungsvolle Grunderziehung zu ermöglichen.

Boxer als Diensthund

Der Deutsche Boxer eignet sich gut als Rettungs-, Schutz- oder Wachhund sowie als Polizeihund. Hierfür wird er heute aber nur noch selten eingesetzt. Teils durch schlechte Züchtung ist der Boxer für Arbeiten mittlerweile oft zu nervös und den Anforderungen auch in gesundheitlicher Sicht nicht mehr gewachsen.

Futter

Deutsche Boxer sind im Magen-Darm-Bereich oft empfindlich, sie haben unter anderem häufig mit Durchfall oder Erbrechen zu kämpfen. Dies sollte bei der Fütterung berücksichtigt werden. Ideal ist eine Ernährung, die den Magen-Darm-Trakt nicht zu sehr belastet.

hundefutter_allergien

Ansonsten kann die Ernährungsform frei gewählt werden, bei guter Verträglichkeit kann dem Deutschen Boxer sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter, gekochtes Futter oder BARF angeboten werden. Wie viel Energie und Nährstoffe ein Boxer benötigt, hängt unter anderem von seiner Aktivität und seinem Alter ab.

Besonderheiten in der Zucht

Auch beim Deutschen Boxer gibt es sogenannte Show-Linien, bei denen vor allem das Aussehen in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Folge: Es gibt zahlreiche Krankheiten, für die ein Deutscher Boxer anfällig ist. Seine Lebenserwartung liegt daher oftmals nur noch bei rund 9 Jahren. Deshalb ist es wichtig, auf eine gute und verantwortungsvolle Zucht zu achten.

Kupieren

Das Kupieren der Rute und der Ohren ist in Deutschland außerdem verboten.

Weitere interessante Infos

Durch seine kurze Schnauze kann ein Deutscher Boxer seine Körpertemperatur nur schwer regulieren, wodurch er viel hecheln muss. Hinzu kommt, dass er für seinen Körperbau eine relativ lange Zunge hat. Diese beide Faktoren führen dazu, dass ein Deutscher Boxer sehr viel speichelt und ihm auch mal Speichel aus seinem Maul heraushängen kann.

Erkältung

Boxer haben sehr dünnes Fell und sind daher trotz ihres muskulösen Körperbaus sehr kälteempfindlich. Deshalb neigen sie gerade im Winter zum schnellen frieren und können sich leicht erkälten. In der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich daher, dem Boxer einen Wintermantel anzuziehen.

Weitere interessante Themen

  • Berner SennenhundKurzvorstellung Ein gutmütiger, entspannter und zuverlässiger Begleiter für die ganze Familie, das ist der Berner Sennenhund. Ursprünglich für die Arbeit auf der Alm oder dem Hof genutzt, ist er heute ein toller Familienhund, der lange…
  • Französische BulldoggeKurzvorstellung Die Französische Bulldogge ist ein fröhliches Energiebündel, das sich für Menschen jeden Alters eignet und sich sowohl bei Singles als auch bei Paaren und Familien wohlfühlt. Dank ihrer unkomplizierten Art und ihrer praktischen Größe…
  • WindhundStolz und athletisch in der Haltung, freundlich und neugierig im Wesen, der Windhund ist eine besondere Hunderasse, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Aufgrund seiner hohen Anpassungsfähigkeit sowie seiner ruhigen Art ist er dabei…