Kurzvorstellung
Nicht nur sein einzigartiges Aussehen macht den Dalmatiner berühmt, auch ist er aus Film und Fernsehen bestens bekannt. Der intelligente, temperamentvolle Hund liebt es sportlich und sucht ein Rudel, dass gemeinsam mit ihm zahlreiche Aktivitäten unternimmt. Zu Hause lässt er es dann auch gerne gemütlich angehen und zeigt sich von seiner verschmusten Seite.
Geschichte des Dalmatiners
Der genaue Ursprung des Dalmatiners ist bis heute nicht geklärt. Es gibt bereits aus dem 14. und 15. Jahrhundert Abbildungen der gepunkteten Hunde, damals wurden sie vor allem für die Begleitung von Kutschen genutzt. Eindeutige Spuren führen dazu in die Region Dalmatien im heutigen Kroatien.
Man vermutet, dass der Dalmatiner von dort aus mit den Seefahrern nach Indien kam und dort von den Engländern entdeckt wurde. Fest steht auf jeden Fall, dass der erste Dalmatiner-Standard 1882 in England festgelegt wurde, 1890 folgte dann die Gründung des ersten Dalmatiner-Vereins Englands. Erst im Jahr 1955 wurde der erste FCI Standard eingeführt.
FCI Klassifizierung
Der Dalmatiner gehört dabei zur FCI Gruppe 6 „Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen“.
Aussehen
Der Dalmatiner hat ein einzigartiges und daher auffälliges Aussehen. Er ist mittelgroß, hat einen athletischen Körperbau und wirkt dank seiner harmonischen Proportionen stets elegant. Er hat dazu einen starken, geraden Rücken, muskulöse Schultern sowie einen recht langen Hals ohne Faltenbildung.
Besonderes Merkmal sind dabei seine Tupfen. In der Grundfarbe ist er immer weiß, die Tupfen sind entweder schwarz oder leberbraun. Sie sollten dabei immer klar begrenzt sein. Bei schwarzen Flecken sind die Augen dunkelbraun, bei leberbraunen Flecken sind die Augen bernsteinfarben.
Dazu hat er abgerundete Hängeohren. Das Fell des Dalmatiners ist kurz, dicht, hart und glänzend.
Lachender Dalmatiner
Der Dalmatiner ist der einzige Hund, der tatsächlich lachen kann. Hierbei zieht er die Lefzen hoch, zeigt seine Zähne und wedelt aufgeregt mit der Rute. Nicht selten begrüßt er so die Menschen, die er besonders gerne mag.
Charakter
Intelligent und sportlich ist er, der Dalmatiner. Als Laufhund und wahres Energiebündel liebt er ausgiebige Sporteinheiten sowie abwechslungsreiche Beschäftigungen. Doch so temperamentvoll er auch sein kann, in den eigenen vier Wänden zeigt sich der Dalmatiner besonders treu, anhänglich und verschmust.
Ebenso ist er feinfühlig und sensibel, er reagiert somit bereits auf kleinste Gefühlsänderungen seiner Menschen. So offen und fröhlich er in seinem Rudel ist, so zurückhaltend ist er gegenüber Fremden. Dazu kommt sein ausgeprägter Beschützerinstinkt, seine Menschen bewacht er immer und überall.
Dalmatiner als Nutztier
Aufgrund seines freundlichen Wesens ist der Dalmatiner optimal als Begleithund sowie als Therapiehund geeignet. Ebenso findet er immer wieder als Sanitäts- und Rettungshund Einsatz.
Pflege und Erziehung
Die Pflege des Dalmatiners ist einfach. Das regelmäßige bürsten is wichtig, da er ganzjährig haart. Es empfiehlt sich allein deshalb schon die losen Haare zu entfernen, da sich diese sonst hartnäckig auf die Kleidung oder das Sofa hängen. Ansonsten sollten noch die Ohren regelmäßig kontrolliert werden, da sich hier gerne Entzündungen bilden.
In Sachen Erziehung ist Geduld und Konsequenz gefragt. Der Dalmatiner hat eine gewisse Eigenständigkeit und benötigt eine klare Linie in der Erziehung, hier müssen wirklich alle Familienmitglieder an einem Strang ziehen. Er merkt tatsächlich jede Inkonsequenz und nutzt diese sofort zu seinem Vorteil!
Beim Training sollte man nur mit positiver Bestärkung und Lob arbeiten. So arbeitet der Dalmatiner gerne mit, lernt schnell und auch die Bindung zwischen Mensch und Hund wird gefestigt. Versucht man es mit Druck oder Zwang, so schaltet der intelligente Hund gerne mal auf stur.
Die gepunkteten Hunde benötigen sehr viel Bewegung, für Couch-Potatoes sind sie somit nicht zu empfehlen. Als Bewegung mag er lange Spaziergänge, Wanderungen, Joggen oder auch Radfahren. Ebenso will er geistig ausgelastet werden, hier bieten sich Hundesportarten wie Dog Dance, Agility, Fährtenspiele oder Tricktraining an.
Er ist ein sehr sensibler Hund und lässt sich daher schnell anstecken, wenn sein Mensch gestresst oder nervös ist. Ein souveräner und ausgeglichener Rudelführer ist deshalb für den Dalmatiner sehr wichtig.
Er ist kinderfreundlich und daher als Familienhund bestens geeignet. Für Anfänger eignet sich die Rasse nur bedingt, man sollte sehr engagiert sein und sich Zeit für den Hund nehmen. Dazu sollte man bereit sein, mit ihm von klein auf in eine Hundeschule zu gehen. Ist der Dalmatiner gut sozialisiert, so kann er auch mit anderen Hunden oder Haustieren gehalten werden. Einzig das alleine bleiben mag er nicht so gerne.
Futter
Der Dalmatiner leidet oftmals unter dem sogenannten Dalmatiner-Syndrom. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, bei der der Hund Probleme beim Abbau von Harnsäure hat, wodurch sich Harnsteine bilden können. Deshalb ist eine genau abgestimmte Ernährung sehr wichtig. Diese sollte vor allem purinarm sein, das heißt, es sollte auf Fisch, Rindfleisch, Hefe und Innereien beim Futter verzichtet werden.
Dazu ist es wichtig, dass er genug Wasser trinkt. Je öfter er sich lösen kann, umso geringer ist die Gefahr, dass sich Harnsteine bilden. Darüber hinaus sollte die Fütterung im Idealfall am Nachmittag stattfinden.
Dalmatiner sind ebenso häufig von Allergien betroffen, ist dies der Fall, sollte die Ernährung ebenfalls mit einem Tierarzt abgestimmt werden.
Besonderheiten in der Zucht
Dalmatiner-Welpen werden tatsächlich mit komplett weißem Fell geboren. Erst ab dem 10. Bis 14. Lebenstag erscheinen die ersten runden Tupfen. Mit rund einem Jahr hat der Dalmatiner dann alle Flecken komplett ausgebildet.
Durch die weiße Grundfarbe hat der Dalmatiner leider mit Taubheit als rassetypische Krankheit zu kämpfen. Diese ist erblich bedingt und entsteht durch einen Gendefekt. Um dieser entgegenzuwirken, sollte unbedingt auf eine hochwertige Zucht geachtet werden.
Weitere interessante Infos
Der Dalmatiner wurde als Feuerwehrhund in New York berühmt. Dort wurde er als „Sirene“ genutzt, das heißt, er lief vor dem Feuerwehrwagen her und bellte, um den Weg frei zu machen. Noch heute ist er ein beliebtes Maskottchen von manchen Feuerwehreinheiten in den USA.