Kurzvorstellung

Unternehmungslustig, aufgeweckt und intelligent, all das beschreibt den Dackel, einen kleinen flinken Jagdhund, der bereit ist für die ganz großen Abenteuer mit seinen Menschen. Er weiß dabei immer, wie er seine Ziele bestmöglich erreicht, gerne setzt er dafür auch seinen unwiderstehlichen Dackelblick ein. Mit der nötigen Erziehung und Konsequenz ist er aber ein treuer Begleiter, sowohl als Jagdgebrauchshund sowie auch als Familienhund.

dackelblick

Geschichte des Dackels

Die Vorfahren des Dackels können bis ins alte Ägypten zurückverfolgt werden, bereits hier gab es schon Abbildungen des flinken Jagdhundes. Auch im Mittelalter gab es immer wieder Zeichnungen von brackenartigen Jagdhunden.

dackel_im_wald

Der Dackel wurde bereits damals zur Jagd auf Dachse eingesetzt sowie zur Fuchs- und Kaninchenjagd. Seine Hauptaufgabe war es, die Tiere aus ihrem Versteck zu locken, sodass der Jäger sie erschießen konnte. Aber auch im spurlauten Jagen, beim Stöbern sowie in der Nachsuche kommen sie zum Einsatz.

Dackel als Arbeitshund

Der Dackel ist tatsächlich der einzige Kleinhund, der auch heute noch regelmäßig im Arbeitseinsatz ist!

Der Dackel, wie wir ihn heute kennen, hat seinen Ursprung in Deutschland, bereits 1888 wurde der Deutsche Teckelklub gegründet, welcher der zweitälteste Rassehundeverein in Deutschland ist. 1925 wurde dann der internationale Rassestandard festgelegt.

Der Name hat sich dabei über viele Jahre entwickelt, zuerst wurde der kleine Jagdhund Dahshunt genannt, abgeleitet von der Dachsjagd. Später wandelte sich der Name in Dächsel und Teckel, dieser Name ist auch heute noch geläufig. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es die Bezeichnung Dackel.

FCI Klassifizierung

Der Jagdhund gehört dabei zur FCI Gruppe 4 Dachshunde.

Aussehen

Der Dackel hat ein einmaliges Aussehen, Merkmal ist dabei vor allem seine Niederläufigkeit, also seine sehr kurzen Beine. Dazu hat er einen langen schlanken Körper, welcher für die Jagd in Erdbauten ausgelegt ist.

aussehen_merkmale_dackel

Ihn gibt es dabei in drei verschiedenen Größen. Der Standard-Dackel hat einen Brustumfang von etwa 35 cm und ein Gewicht von 4 – 9 kg, der Zwergdackel hat einen Brustumfang von 30 – 35 cm und ein Gewicht von circa 4 – 5 kg und der kleinste im Bunde, der Kaninchendackel, hat einen Brustumfang bis 30 cm sowie ein Gewicht von etwa 3 – 3,5 kg.

Ebenso gibt es drei verschiedene Haartypen, Langhaar, Kurzhaar und Rauhaar. Markant sind auch die Hängeohren, welche den Dackel bei der Jagd in Bauten vor Staub und Dreck schützen sowie die treuen dunklen Augen.

rauhaardackel

Dazu gibt es ihn in zahlreichen Fellfarben und Farbvariationen: Von Braun- und Schwarztönen über einfarbig, gefleckt und schattiert bis hin zu einer unterschiedlichen Intensität der Farbtöne ist alles vertreten.

Charakter

Willensstark, mutig und selbstbewusst, das sind die Charaktereigenschaften, die den Dachshund wohl am besten beschreiben. Als Alleinjäger ist er darüber hinaus sehr selbstständig und kommt auch gut ohne seinen Menschen zurecht.

Ob im Arbeitseinsatz oder in der Freizeit der kleine Jagdhund ist ausdauernd und ein passionierter sowie flinker Jäger mit einer ausgezeichneten Nase. Als Jagdgebrauchshund musste er außerdem beharrlich und eigensinnig sein.

dackel_spuernase

Im Grundwesen ist der Dackel freundlich, Fremden gegenüber aber erst einmal misstrauisch. Hat der clevere Hund aber einmal jemanden ins Herz geschlossen, so ist er herzlich und treu und ein angenehmer Begleiter für die ganze Familie.

Pflege und Erziehung

Der Aufwand in der Pflege variiert unter anderem nach Felltyp. Rauhaar- oder Langhaardackel haben beispielsweise einen höheren Pflegeaufwand, das Bürsten und Entfilzen des Fells gehört bei diesen Tieren zu den regelmäßigen Aufgaben. Ebenso gilt es auch das Fell regelmäßig zu trimmen. Ansonsten ist der Dackel robust und pflegeleicht und hat eine lange Lebenserwartung.

rauhaardackel_trimmen

Der kleine Jagdhund ist oftmals eigensinnig und stur, dennoch lässt er sich mit Konsequenz, positiver Bestärkung und Zusammenarbeit gut erziehen. Erste Hundeerfahrung ist dabei von großem Vorteil. Da er intelligent und lernwillig ist, lässt er sich außerdem gut ausbilden, sowohl als Jagdgebrauchshund als auch für den Hundesportbereich.

Er ist sehr ausdauernd und benötigt eine ausreichende Auslastung, er liebt dabei gemeinsame Aktivitäten mit seinen Besitzern sowie lange Spaziergänge in der Natur. Ebenso wichtig ist eine geistige Auslastung sowie eine Arbeit mit der Nase, das können unter anderem Schnüffelspiele oder Hundesportarten wie Mantrailing sein.

dackel_spaziergang_auslastung

Ansonsten ist der Dackel ein robuster Begleiter, anpassungsfähig und begleitet seine Menschen gerne in den Urlaub oder ins Restaurant. Der Dackel kann dabei sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten gehalten werden, nur auf das Treppensteigen sollte er weitestgehend verzichten, um seine Gelenke zu schonen.

Andere Haustiere können aufgrund seines Jagdtriebes zu einem Problem werden. Es ist wichtig den Dackel bereits im Welpenalter an andere Haustiere zu gewöhnen, außerhalb seines Reviers wird er Kleintiere dennoch immer jagen.

Hundeschule

Der Besuch einer Hundeschule ist für den Dackel sehr wichtig. Zum einen für die Grunderziehung, aber auch, damit er lernt, sich im Umgang mit anderen Hunderassen richtig einzuschätzen!

Futter

Ein hochwertiges Futter, welches abgestimmt ist auf den Energiebedarf des kleinen aktiven Jagdhundes, ist sehr wichtig. Insbesondere bei jagdlich genutzten Dackeln ist die Versorgung mit ausreichenden Nährstoffen und Vitaminen wichtig.

hundefutter_allergien

Dazu sollte er keinesfalls übergewichtig sein. Jedes Gramm zu viel erhöht die Gefahr, dass der Dackel erkrankt, wie beispielsweise an der Dackellähme oder an rheumatischen Erkrankungen. Auch für Herzkrankheiten ist der kleine Jagdhund sehr anfällig, Übergewicht würde diese begünstigen.

Besonderheiten in der Zucht

Es gibt in der Zucht mittlerweile zwei Linien, den Jagdhund und den Begleithund. Wird der Dackel als Begleithund gezüchtet, so entstammt er der Showlinie. Leider leidet hierbei die Gesundheit des quirligen Hundes oft, denn die Hunde werden beispielsweise zu lang oder zu niedrig gezüchtet. Dies erhöht nicht nur die Anfälligkeit für Erkrankungen, sondern verkürzt auch die Lebenserwartung.

Weitere interessante Infos

Besonders verbreitet ist vor allem bei den Showlinien die Dackellähme. Dies ist ein spezieller Bandscheibenvorfall, bei dem die Nerven durch Wirbel eingequetscht werden. Der Hund kann sich dadurch nicht mehr normal bewegen, bestimmte Körperteile sind eingeschränkt und nicht mehr koordinierbar.

Eine schlanke Figur sowie artgerechte Bewegung, bei der die Muskulatur gezielt aufgebaut und gestärkt wird, ist beim Dackel daher besonders wichtig. Die Dackellähme lässt sich zwar nicht heilen, jedoch kann sie mit Medikamenten und Reha-Übungen behandelt werden.

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