Kurzvorstellung
Die kleinste Hunderasse der Welt ist ein fröhlicher Begleiter für Singles, Paare und Familien. Neugierig und mutig erobert er die Welt und ist stets offen für Neues.
Auch wenn er klein ist, so möchte und muss der Chihuahua wie ein normaler Hund behandelt werden, um ein glückliches und artgerechtes Leben zu führen. Mit ihm wird es im Alltag nie langweilig und nach spannenden Abenteuern lässt es sich mit dem kleinen Vierbeiner entspannt auf dem Sofa kuscheln.
Geschichte
Der erste Ursprung kann nicht ganz sicher hergeleitet werden, eventuell wurden die ersten Vorfahren aus der aztekischen Kultur oder von den Spaniern nach Mexiko gebracht, es gibt sogar Theorien, dass die Vorfahren im alten Ägypten lebten.
Die ersten Chihuahuas, wie wir sie heute kennen, wurden im 19. Jahrhundert in Mexiko an Touristen verkauft. So kam die Rasse in die USA, von wo aus sie sich weiter verbreitete. 1905 war der Chihuahua in Amerika bereits als Rassehund anerkannt.
Im Jahr 1959 erfolgte die Anerkennung durch den FCI.
FCI Klassifizierung
Der Chihuahua gehört zur FCI Gruppe 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“.
Aussehen
Der Chihuahua ist zierlich und schlank, an den Läufen aber sportlich und muskulös. Der Kopf ist apfelförmig mit einer spitzen Schnauze und großen, runden sowie dunklen Augen.
Die Ohren sind abstehend und leicht fledermausähnlich, die Pfoten sind klein und oval. Die Rute des kleinen, temperamentvollen Hundes ist nach oben gerichtet.
Den Chihuahua gibt es in zwei Varianten. Der Langhaar-Chihuahua hat feines, seidiges Haar, welches glatt oder gewellt sein kann.
Der Kurzhaar-Chihuahua hat weiches, anliegendes Fell, welches glänzt. Die Farbpalette ist vielseitig, fast alle Farbtöne sind möglich.
Mindesgewicht Chihuahua
Ein gesunder, ausgewachsener Chihuahua sollte nicht unter 2 kg wiegen – diese Gewichtsgrenze ist wichtig für seine Gesundheit, damit er möglichst lange ein fittes Leben führen kann.
Charakter
Er ist lebhaft, aufmerksam und läuft neugierig durch sein Leben. Dabei ist er selbstbewusst, steht gerne im Mittelpunkt und überschätzt sich manchmal selbst.
Bekommt der Chihuahua nicht genug Aufmerksamkeit, so neigt er zur Eifersucht. Dazu ist er unternehmungslustig und ein idealer Begleiter.
Er passt sich neuen Situationen gut an, sodass er auch fast überall problemlos mit hingenommen werden kann. Zu seinen Besitzern hat er eine enge Bindung, ist anhänglich und verschmust.
Da der Chihuahua sich im Rudel wohlfühlt, eignet er sich auch als Zweithund. Er ist darüber hinaus wachsam und mutig, seine Familie würde er in jedem Fall verteidigen.
Bei den beiden Varianten gibt es auch im Charakter Unterschiede. Langhaar-Chihuahuas sind verträglicher und sanfter, Kurzhaar-Chihuahuas eher selbstbewusster und auch leichter eifersüchtig.
Chihuahuas als Therapiehund
Aufgrund ihrer Intelligenz und Sensibilität werden Chihuahuas gerne als Therapiehund eingesetzt.
Pflege und Erziehung
Grundsätzlich benötigt der Chihuahua keinen hohen Pflegeaufwand. Vor allem bei den langhaarigen Hunden sollte das Fell regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Dazu sollten bei allen Chihuahuas die Augen regelmäßig gereinigt werden, diese neigen zum Tränen und sind anfällig für mögliche Entzündungen.
Auch wenn er noch so klein ist, so ist der Chihuahua ein normaler Hund, der eine entsprechende Erziehung benötigt. Wichtig sind hierbei klare Regeln und Konsequenz, andernfalls wird der Chihuahua eigensinnig, kläfft oder fängt im schlimmste Fall das Beißen an.
Er braucht neben einer soliden Grunderziehung ebenso ausreichend Bewegung. Dabei schätzt er gemütliche Spaziergänge oder leichte Wanderungen.
Auch geistig möchte er gefordert werden. Hundesport wie Agility, Apportieren, Suchspiele oder Trickkurse eignen ist bestens für den kleinen Wirbelwind. Dank seiner Intelligenz lernt er schnell und durch seine aufgeschlossene Art hat er sein Leben lang Spaß daran, etwas Neues zu lernen.
Wird der Chihuahua artgerecht ausgelastet, so kann er auch in einer kleineren Wohnung problemlos gehalten werden. Der Chihuahua ist auch als Familienhund geeignet, idealerweise sind hier die Kinder aber schon etwas älter.
Zu viel Lärm wie das Schreien von Kleinkindern oder zu viel Trubel kann für ihn sehr anstrengend sein.
Den Chihuahua sollte man außerdem nicht immer tragen. Er bewegt sich gerne und erkundet die Welt am liebsten auf seinen eigenen vier Pfoten.
Achtung Halsband
Um die Verletzungsgefahr bei Spaziergängen zu verringern, sollte der Chihuahua ein Brustgeschirr tragen und nicht am Halsband geführt werden.
Futter
Im Allgemeinen ist der Chihuahua in Sachen Futter unkompliziert. Es gibt allerdings Futter speziell für kleine Hunderassen, welches man zur Fütterung auswählen sollte. Dieses ist extra auf den Energiebedarf von kleinen Hunden abgestimmt.
Wichtig ist es auch darauf zu achten, dass der kleine Hund kein Übergewicht bekommt, dieses wäre für die Knochen und Gelenke eine große Belastung und könnte zu weiteren Erkrankungen führen.
Besonderheiten in der Zucht
Leider gibt es bei Chihuahuas den Trend, immer kleinere Exemplare zu züchten, sogenannte Mini-Chihuahuas oder Teacup-Chihuahuas.
Dies gilt als Qualzucht, da die kleinen Welpen oft schwere Krankheiten haben und kein normales Leben führen können. Auch auf Chihuahuas in Merle-Farbe sollte aufgrund von Gendefekten verzichtet werden.
Weitere interessante Infos
Der Chihuahua besitzt keine Unterwolle, daher reagiert er im Winter sehr empfindlich auf Kälte und Nässe. Der kleine Hund sollte in der kalten Jahreszeit daher unbedingt einen Mantel tragen.