Klein, aufgeweckt und ein wahres Energiebündel, der Jack Russel Terrier ist ein Hund, der weiß, was er will. Dabei braucht er klare Regeln und Menschen, die bereit sind ihn artgerecht auszulasten. Bekommt er genug Bewegung und anspruchsvolle Aufgaben, so ist er ein treuer Begleiter für Paare, Singles und Familien.

Geschichte des Jack Russel Terriers

Die Vorfahren des Jack Russel Terriers sind schon sehr alt, denn er stammt von den ursprünglichen Terriern ab, deren Spuren bis zu den alten Römern und ins Mittelalter reichen. Sein Name leitet sich dabei von der ehemaligen Arbeitsaufgabe ab. „Terra“ bedeutet übersetzt Erde und der Terrier wurde vorwiegend für Arbeiten in der Erde genutzt.

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Bekannt wurde der Jack Russel Terrier im 19. Jahrhundert in Großbritannien durch den englischen Pastor „Parson“ John – Spitzname Jack – Russel. Dieser züchtete Foxterrier. Als in Australien eine starke Fuchsplage war, brachte er einige seiner Foxterrier dorthin, welche die Tiere eindämmten.

Aus Dank benannten die Australier die daraus entstandene Rasse nach Jack Russel. 1991 wurde der Terrier in Australien als eigenständige Rasse anerkannt, im Jahr 2000 folgte die offizielle Anerkennung durch den FCI.

FCI Klassifizierung

Der Jack Russel Terrier gehört zur FCI Gruppe 3 „Terrier“.

Aussehen

Er ist klein und niederläufig, dabei aber muskulös, drahtig und vor allem flink. Die Fellfarbe ist hauptsächlich Weiß mit schwarzen, braunen oder lohfarbenen Abzeichen. Die Abzeichen dürfen dabei alle Schattierungen haben.

Das Fell des Jack Russel Terriers ist kurz und dicht mit Unterwolle, es bietet ihm einen Schutz vor Wind und Wetter sowie bei seiner Arbeit im Unterholz. Es gibt außerdem drei verschiedene Fellarten, glatt, rauhaarig und stichelhaarig.

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Die Ohren sind v-förmig und nach unten geklappt. Ist der Jack Russel Terrier aktiv, so zeigt seine Rute aufrecht nach oben, ist er in einem ruhigen Zustand, so hängt sie nach unten. Seine Augen sind dunkel und mandelförmig, dabei hat er stets einen aufmerksamen Blick.

Zuchtlinien

Mittlerweile gibt es zwei Zuchtlinien, den „Jack Russel Terrier“ und den „Parson Russel Terrier“. Der „Parson Russel Terrier“ ist etwas langbeiniger und höher im Körperbau.

Charakter

Der Jack Russel Terrier ist ein temperamentvoller und quirliger Hund, der durch seine lebhafte und aufgeweckte Art heraussticht. Dabei neigt er oft zur Selbstüberschätzung, nicht nur anderen Hunden gegenüber. Da er ursprünglich als Einzeljäger unterwegs war, ist er auch heute oftmals noch stur und eigenwillig.

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Darüber hinaus ist er mutig und wachsam und beschützt sein Rudel. Im Außen ein wahres Energiebündel, das sportlich und ausdauernd ist, so ist er zu Hause bei seiner Familie aber auch besonders liebevoll und sanft.

Der Jack Russel Terrier ist außerdem bis ins hohe Alter sehr verspielt. Dank seiner hohen Intelligenz lernt er gerne und ist begeistert bei Hundesportarten oder Arbeitsaufgaben dabei.

Pflege und Erziehung

Der kleine quirlige Hund ist sehr pflegeleicht. Das Fell bürstet man am besten einmal die Woche, um lose Haare zu entfernen. Den rauhaarige Terrier trimmt man zusätzlich im Frühjahr zum Haarwechsel. Ansonsten empfiehlt es sich, Augen, Zähne und Krallen regelmäßig zu kontrollieren.

Der Jack Russel Terrier neigt außerdem zu Zahnstein, eine entsprechende Zahnpflege ist somit vom Welpenalter an sehr wichtig.

Erziehung

Der temperamentvolle Hund benötigt eine konsequente Erziehung und klare Regeln. Dabei empfiehlt es sich, mit positiver Bestärkung zu arbeiten und auf liebevoller Basis mit dem Jack Russel Terrier zu trainieren. Neben Konsequenz und Durchsetzungsvermögen benötigt er ausreichende körperliche sowie geistige Auslastung. Neben langen Spaziergängen, Wanderungen oder Joggingrunden sollte der Jack Russel Terrier im Bereich Hundesport oder mit Schnüffelspielen gefördert werden.

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Hier hat er unter anderem an Agility, an Trickkursen oder an Fährtenarbeit viel Spaß. Dazu muss der ausdauernde Hund von klein auf lernen, zur Ruhe zu kommen, um nicht zu überdrehen. Eine Hundeschule ist von Welpenalter an empfehlenswert. Hier bekommt er nicht nur eine solide Grunderziehung, sondern lernt auch das richtige Verhalten bei Begegnungen mit anderen Hunden.

Kinder und Haustiere

Jack Russel Terrier haben einen ausgeprägten Jagdtrieb und können daher oftmals nicht ohne Leine laufen. Mit Kindern kommt der quirlige Hund grundsätzlich gut zurecht, da er robust und nicht zu empfindlich ist. Dennoch sollte immer auf einen guten Umgang zwischen Hund und Kindern geachtet werden. Andere Haustiere sind möglich, jedoch sollte er von Welpenalter daran gewöhnt werden, da er Hase oder Katze sonst schnell als potenzielle Beute einordnet.

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Für den ausdauernden Hund ist ein Haus mit Garten ideal, bei artgerechter Haltung und viel Beschäftigung fühlt sich der Jack Russel Terrier aber auch in einer Wohnung wohl.

Jack Russel Terrier für Anfänger

Die Rasse ist im Allgemeinen nur bedingt für Anfänger geeignet. Diese sollten sich in jedem Fall intensiv mit den Rasseeigenschaften auseinandersetzen und bereit sein, viel Zeit und Engagement zu investieren.

Futter

Jack Russel Terrier sind klein und sehr aktiv, ihr Futter sollte daher individuell auf den persönlichen Bedarf abgestimmt werden. Grundsätzlich benötigen kleine Hunde mehr Energie, Übergewicht sollte aber aus gesundheitlichen Gründen unbedingt vermieden werden. Ansonsten sind alle Fütterungsformen von Trockenfutter über Nassfutter bis hin zu BARF möglich.

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Die Rasse neigt jedoch zu allergischen Hauterkrankungen, welche oft durch Futterunverträglichkeiten entstehen. Besteht der Verdacht einer Unverträglichkeit oder einer Allergie, so sollte ein Tierarzt beziehungsweise ein Hundeernährungsberater kontaktiert werden. Dieser kann das Futter dann entsprechend anpassen.

Weitere interessante Infos

Jack Russel Terrier goes to Hollywood! Tatsächlich hat es der temperamentvolle Jagdhund in verschiedene Filme und Serien geschafft. So ist er beispielsweise in über 190 Folgen in der US-Serie „Frasier“ zu finden oder in den Filmen „The Artist“ und „Wasser für die Elefanten“.

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