Kurzvorstellung

Ein fröhlicher, ausgeglichener und einfach liebenswerter Hund, so lässt sich der Golden Retriever charakterisieren. Er ist ein absoluter Familienhund, der gerne aktiv ist und sich gut an den Alltag anpassen kann. Da er ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde, mag er Hundesportarten wie Dummytraining und Apportieren und freut sich auf gemeinsame Abenteuer mit seiner Familie.

Geschichte des Golden Retriever

Wenn man die Geschichte des Golden Retriever zurückverfolgt, landet man in Großbritannien. Hier wurde von Lord of Tweedmouth 1864 ein gelber Retriever mit einem heute ausgestorbenen Tweed-Water-Spaniel gekreuzt. Später wurden die so entstandenen Hunde dann wiederum mit Irish Settern und sandfarbenen Bloodhounds gekreuzt.

Am Ende entstand dann der Golden Retriever, kurz Goldie, mit all seinen Charakterzügen und Eigenschaften, wie wir ihn heute kennen. Das Zuchtziel war im Übrigen einen Apportierhund für die Wildvögeljagd zu bekommen, der ausdauernd ist und ganzjährig gerne in das Wasser geht.

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Der Goldie wurde 1912 in England als Rasse anerkannt, 1954 folgte dann die Anerkennung als Rasse durch den FCI.

FCI Klassifizierung

Der Golden Retriever zählt zur FCI Gruppe 8, den Apportier-, Stöber- und Wasserhunden.

Aussehen

Der Golden Retriever hat harmonische Proportionen, ist mittelgroß und die Knochen und Muskulatur sind ausgeprägt sowie eher kräftig. Das Fell ist mittellang und glatt oder leicht wellig, aber nie gelockt. Die Unterwolle ist dabei sehr dicht und wasserabweisend. Der Goldie ist dadurch ein wetterfester Hund, dem Kälte und Nässe nichts ausmachen und der ganzjährig gerne in jegliche Gewässer geht.

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Die Farbe variiert von Creme bis Golden, einzig an der Brust können einige wenige weiße Haare vorkommen. Die dunkle Nase, die dunklen Augen sowie die hängenden Ohren verleihen dem Golden Retriever seinen sanften und freundlichen Ausdruck.

Charakter

Ausgeglichen, lebhaft und fröhlich, so lässt sich der Charakter des Golden Retriever wohl am besten beschreiben. Er ist gelassen, eher unerschrocken und kann sich gut anpassen, daher kommt er mit den meisten Alltagssituationen auch problemlos zurecht.

Der Goldie ist dazu anhänglich und familienbezogen, ebenso kommt er gut mit Kindern zurecht und ist somit ein idealer Familienhund.

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Auch wenn er vom Wesen eher ruhig und gelassen ist, so braucht der Goldie dennoch ausreichend Bewegung und Beschäftigung. Da er ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde, hat er auch heute noch viel Spaß an jagdlicher oder jagdähnlicher Auslastung wie dem Apportieren.

Dazu ist er sehr intelligent und liebt regelmäßige geistige Forderung. Er ist agil und körperlich belastbar, lange Spaziergänge oder Wanderungen sind daher ein idealer Ausgleich.

Der Golden Retriever ist mit anderen Hunden gut verträglich, somit ist er auch bestens als Zweithund geeignet.

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Als Wachhund ist der Goldie hingegen eher weniger einsetzbar, da er sehr zutraulich und auch Fremden gegenüber oft freundlich ist.

Pflege und Erziehung

Das Fell des Golden Retriever erfordert regelmäßige Pflege. Er haart dabei nicht nur zum Fellwechsel, sondern ganzjährig. Daher ist es sinnvoll, ihn ein- bis zweimal die Woche zu bürsten. So wird nicht nur die Unterwolle entfilzt, es landen auch wesentlich weniger Haare auf den Textilien in der Wohnung.

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Ebenfalls gilt es die Ohren des Goldie regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen, denn hier entstehen leicht Entzündungen. Ansonsten ist er ein robuster Hund, der bei verantwortungsvoller Zucht bis ins hohe Alter gesund und fit ist.

Der Goldie ist umgänglich, arbeitet gerne mit seinen Menschen zusammen und lässt sich relativ leicht erziehen. Daher ist er auch als Anfängerhund gut geeignet. Eine Grunderziehung ist dennoch sehr wichtig, vor allem, da der Golden Retriever ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde und daher auch heute noch häufig einen ausgeprägten Jagdtrieb haben kann.

In der Erziehung sollte man liebevoll, geduldig und konsequent sein.

Zwingerhaltung

Der Golden Retriever ist dabei keinesfalls für die Zwingerhaltung geeignet, er braucht den nahen Kontakt zu seinen Menschen.

Als Besitzer eines Golden Retriever sollte man außerdem gerne aktiv sein, denn auch der Goldie ist bewegungsfreudig. Ob lange Spaziergänge, Wanderungen, Radtouren oder Joggen, er ist gerne jeden Tag für einige Stunden aktiv.

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Dazu möchte er auch geistig ausgelastet werden. Dummytraining liegt ihm sehr, aber auch andere Hundesportarten wie Fährtensuche oder Mantrailing eignen sich bestens für den Golden Retriever. Er liebt außerdem das Wasser wie kaum ein anderer Hund, eine tolle Auslastung ist es für ihn daher auch, wenn er im See oder Meer schwimmen kann.

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Bei der Erziehung sollte man unbedingt darauf achten, dass sich der Goldie nicht zu sehr auf das Apportieren fixiert, sondern auch an anderen Aktivitäten Spaß hat. Dazu ist es wichtig, dass er seine Energie loswerden kann, ansonsten sucht er sich in der Wohnung eine andere Beschäftigung und knabbert zum Beispiel Schuhe oder Möbel an.

Arbeitshund

Durch seine Intelligenz und offene, liebenswerte Art ist der Golden Retriever als Assistenz-, Blinden- oder Therapiehund beliebt. Auch als Rettungshund oder Sprengstoff- und Rauschgiftspürhund kommt er regelmäßig zum Einsatz. Da er gerne und gut schwimmt, eignet er sich unter anderem besten als Rettungshund bei der Wasserwacht.

Futter

Der Goldie frisst gerne und meist auch viel, daher sollte von Anfang an darauf geachtet werden, dass er kein Übergewicht bekommt. Im Idealfall wird das Futter abgemessen und die Leckerlis, die über den Tag gefüttert werden, werden in der Futtermenge berücksichtigt.

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Überfressen

Da der Golden Retriever sein Essen häufig sehr schnell herunterschlingt, besteht bei ihm eine erhöhte Gefahr einer Magendrehung.

Im Allgemeinen ist er bei der Futterauswahl aber unkompliziert. Einzig durch Überzüchtung besteht die Möglichkeit, dass Allergien oder Unverträglichkeiten in der Ernährung auftreten.

Besonderheiten in der Zucht

Es gibt zwei Zuchtlinien, die sogenannte Arbeitslinie und die Showlinie. Bei der Arbeitslinie legt der Golden Retriever in der Regel auch seine Jagdprüfung ab.

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Bei vielen Showlinien geht es hingegen vor allem darum, einen freundlichen ruhigen Hund zu bekommen, dadurch gehen aber immer öfter die typischen Charaktereigenschaften eines Goldie verloren.

Aus diesem Grund ist nun im Standard des FCI vorgeschrieben, dass alle Golden Retriever die Fähigkeiten haben müssen, die verlangte rassetypische Arbeit erbringen zu können.

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